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Warum "bio" und "fair" so gut zusammenpassen

Fluss

Was haben eine nachhaltige Produktion und der faire Handel gemeinsam? So einiges! Das Eine bedingt in gewisser Weise das Andere, denn wirklich fairer Handel ist mit Chemikalien nur bedingt möglich, wie wir im heutigen Blogbeitrag darlegen.

DER ÖKOLOGISCHE ANBAU HÄLT EINZUG IN DIE FAIR TRADE WELT

Zugegeben: In den Anfängen des fairen Handels spielte der ökologische Anbau noch keine bedeutende Rolle. Im Vordergrund stand, wirtschaftliche und soziale Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzierenden vor Ort zu verbessern. Dabei setzte man sich nur begrenzt mit Umweltaspekten auseinander. Im Laufe der Zeit änderten sich diese Prioritäten jedoch: Eine ökologische Sorgfalt ist für den fairen Handel essenziell geworden. Denn es wurde erkannt, dass die Grundwerte des fairen Handels auf Dauer nur mit einer umweltfreundlichen Produktionsweise einhergehen können. Beispielsweise lässt sich das früh festgelegte Kriterium «gesundheitsverträgliche Arbeitsbedingungen für Produzent*innen schaffen» einfach nicht mit einem Einsatz auch für den Menschen giftiger Pestizide auf den Farmen vereinbaren. Oder «eine Förderung nachhaltiger wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung in den Ursprungsländern» kann nicht einhergehen mit Anbauweisen, welche den Klimawandel begünstigen. Denn das führt zu Umweltkatastrophen, die aktuell und mittelfristig vor allem den Weltsüden treffen.
 

GANZHEITLICHE FAIRNESS DURCH NACHHALTIGKEIT

Werden Produzent*innen in der fair trade Kooperative hin zum ökologischen Anbau begleitet, ist das für sie auf vielerlei Weise fruchtbar: Auf den Feldern und Plantagen tut sich oftmals eine neue biologische Vielfalt auf, aus welcher gewinnbringende Nebenerzeugnisse entstehen. Im Film «Decolonize Chocolate» werden die positiven Zusammenhänge deutlich: Als die Kakaobäuerin Mavis nach Anschluss an die fair trade Kooperation «Yayra Glover Ltd.» beginnt, auf ökologischen Anbau umzustellen und keine giftigen Pestizide mehr einsetzt, gedeiht neben den Kakaobäumen auf einmal auch andere Flora und Fauna: Yamswurzeln, Pilze und Kochbananenstauden wachsen nun zwischen den Kakaobäumen. Auf der Plantage tummeln sich Riesenschnecken –  eine ghanaische Spezialität. Die Kakaobäume überstanden sogar eine schwerwiegende Dürreperiode besser als die Bäume umliegender Farmen aus konventionellem Anbau. Das ist insbesondere relevant, weil im Zuge der Klimakrise Häufigkeit und Intensität von Dürren im afrikanischen Raum vermutlich noch zunehmen werden. – Und die wasserliebenden Kakaobäume werden darunter leiden. Der ökologische Anbau ist nicht nur per se klimafreundlich, sondern scheint auch resistenter gegen die fatalen Auswirkungen des Klimawandels zu sein.
 

KNOW-HOW ÜBER ÖKOLOGISCHEN ANBAU MACHT PRODUZENTEN UNABHÄNGIG

Einige fair trade Kooperativen führen intensive Schulungen für die Produzent*innen durch und unterstützen auch vor Ort bei der Umstellung auf ökologische Produktion. Mehr Wissen über die Natur und den umweltverträglichen Anbau der eigenen Pflanzen zu haben, befähigt die Produzent*innen zudem, wirklich autark zu werden. Man beginnt, unabhängig von Düngemittel- und Pestizidherstellern sowie Saatgutverkäufer*innen zu werden. Endlich können gesundheitsverträgliche Arbeitsbedingungen sichergestellt werden. Vielen Bäuer*innen, die auf ökologischen Anbau umstellen, war vorher nicht bekannt, dass die von ihnen eingesetzten Chemikalien zu gesundheitlichen Schäden führen können.
 

ZU BEGINN EINER FAIR TRADE KOOPERATION MÜSSEN PRODUZENT*INNEN ABGEHOLT WERDEN, WO SIE STEHEN

Es wird deutlich: Biologischer Anbau und fairer Handel sind ein „Dreamteam“. Dennoch: Bio-Produkte sind nicht unbedingt fair gehandelt und nicht alle fair gehandelten Produkte sind «bio». Warum ist das der Fall? 

Die Antwort: Der ökologische Anbau ein Prozess! Am Anfang einer fair trade Kooperation steht immer noch – so wie in den Anfängen des fairen Handels –, die Produzent*innen dort abzuholen, wo sie stehen. Zu hohe Bio-Standards als Eingangsvoraussetzung in das fair-trade-System würden viele Produzierende ausgrenzen. Denn eine Umstellung auf Bio-Produktion nimmt viele Ressourcen in Anspruch. Eine Begleitung hierbei ist wichtig. Der Wandel geschieht dann Schritt für Schritt und oftmals mit viel finanzieller und Know-how-Unterstützung. Einen Einblick in den Wandel von herkömmlicher Kakaoproduktion hin zu Bio-Kakao erhältst du auch in diesem Video von Yayra Glover Ltd.: Organic Cocoa Farmer

Es wird deutlich: Fair trade und eine umweltverträgliche Produktionsweise sind kaum mehr trennbar. Die Grundwerte, auf denen der faire Handel basiert, verpflichten gar zu einer Förderung ökologischen Landbaus. Denn dieser hat positive soziale, wirtschaftliche und klimatische Auswirkungen. Wo nur immer möglich fördern claro und andere fair trade Unternehmen deshalb den biologischen Landbau. 
 

DIE NATUR WEISS ES AM BESTEN: FAIR TRADE PRODUZENT*INNEN FÖRDERN DEN ÖKOLOGISCHEN WANDEL

Fair trade Produzent*innen übernehmen immer wieder proaktiv Verantwortung und suchen umweltschonende Alternativen zu bereits bestehenden Produkten. Beispielsweise sind die Kaffeekapseln von Tropical Mountains kompostierbar und aluminiumfrei. Die Kaffeebäume des kleinen Familienbetriebs aus Peru wachsen unter der tropischen Sonne, gut geschützt durch den Schatten der einheimischen Flora. Beim Anbau werden niemals Chemikalien eingesetzt, da sie das umliegende Ökosystem schädigen könnten. Die kostbare handverlesene Ernte wird mit grösster Sorgfalt behandelt. 


FÜR FAIR TRADE UNTERNEHMEN WIRD GANZHEITLICHES DENKEN EIN MUSS

Es wird deutlich: Fair trade und eine umweltverträgliche Produktionsweise sind kaum mehr trennbar. Die Grundwerte, auf denen der faire Handel basiert, verpflichten gar zu einer Förderung ökologischen Landbaus. Denn dieser hat positive soziale, wirtschaftliche und klimatische Auswirkungen. Wo nur immer möglich fördern claro und andere fair trade Unternehmen deshalb den biologischen Landbau.