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Wert und Wertschätzung



Kaffee, ein Luxusprodukt: Die Kaffeekirschen werden von Hand gepflückt. Hier sieht man die ungerösteten Bohnen. (Foto: Esther Ruth, Fairpictures)

 

„Heute kennt man von allem den Preis, von nichts den Wert.“ (Oscar Wilde)

Hast du schon mal über den Wert der Dinge nachgedacht, denen du dich tagtäglich bedienst? Welchen Wert hat für dich beispielsweise ein Glas Wasser? Und welchen Wert hätte es, wenn du keinen Wasserhahn hättest, den du jeden Tag einfach aufdrehen könntest? Welche Gedanken über den Wert eines Produkts machst du dir, bevor du es dir kaufst?

Konsument:innen argumentieren immer wieder, dass bio und fairtrade einfach zu teuer seien. Selbstverständlich hat eine Person mit viel Geld das enorme Privileg fair produzierte und gehandelte Produkte einzukaufen und es finanziell nicht zu spüren. Aber wusstest du, dass viele Schweizer:innen einfach auch nicht dazu bereit sind, mehr Geld – etwa für Nahrungsmittel – auszugeben? 

Schweizer:innen geben im Schnitt im Vergleich zu ihrem Einkommen nur wenig Geld für Lebensmittel aus

In den vergangenen Jahren hat sich der Konsumtrend hin zu einem bewussteren Umgang verschoben. Trotzdem spielt die Preispolitik noch immer eine sehr wichtige Rolle. Viele Konsument:innen machen ihren Einkauf hauptsächlich vom Preis abhängig. 

Schweizer:innen geben im Schnitt nicht einmal 7 % ihres Einkommens für Lebensmittel aus. In manch anderen Ländern liegt dieser Prozentsatz über 40%. In Pakistan sind es sogar 45%. Trotzdem hört man nach wie vor oft von Schweizer:innen, dass faire oder biologisch angebaute Lebensmittel zu teuer sind. Es ist aber nicht so, dass Schweizer:innen besonders sparsam wären. Das Geld fliesst, nun eben oft einfach in andere Bereiche. Fairer Handel ist aber nur durch existenzsichernde Löhne in der gesamten Wertschöpfungskette möglich. Das wiederum führt dazu, dass die Preise unserer Produkte etwas höher sind als im herkömmlichen Handel. 

Viele Produkte scheinen uns in der Schweiz selbstverständlich. So etwa ein Glas Wasser oder das tägliche Stück Schokolade. Schweizer:innen sind die zweitgrössten Schokoladenkonsument:innen weltweit – gleich hinter Deutschland. Schokolade erhält man hierzulande überall – teilweise sogar gratis. Aber nur wenige sind dazu bereit, den Preis zu bezahlen, dem dieses Luxusprodukt gebührt oder sich überhaupt die Gedanken zu machen, wie es zu diesem Produkt kam. Wer steckt dahinter? Welche Arbeit bezahle ich mit dem Kauf meiner Schokolade, welche nicht?

Bessere Lebensbedingungen durch Handwerkskunst

Die Wertsteigerung der fair gehandelten Produkte zeigt sich ganz stark in unserem Handwerks-Sortiment. Die Preise der Produkte sind höher als in Massenproduktionen, aber unsere Handwerks-Produkte wurden tatsächlich von Hand hergestellt und die Produzent:innen wurden entsprechend dafür bezahlt. Das verleiht den Produkten nicht nur ihre Einzigartigkeit, sondern sorgt für Berufsmöglichkeiten, die für viele Betroffene eine existenzielle Wichtigkeit annehmen. 

Viele unserer Partner:innen haben es zum Ziel, die Lebensbedingungen der Bevölkerungsgruppen in Armut durch die Wiederbelebung traditioneller Kunsthandwerksfähigkeiten nachhaltig zu verbessern. Das Handwerk bildet dabei die Grundlage für eine stabile Einkommensmöglichkeit. Dabei stehen Kriterien wie faire Entlohnung, ökologische Anliegen und Sicherheit am Arbeitsplatz im Zentrum. Organisationen wie etwa die in Vietnam ansässige Organisation Craft Link unterstützt Minderheiten, Menschen mit Behinderung und Familienbetriebe in Dörfern mit traditionellem Handwerk.

Die Geschichte hinter den Produkten

Handwerks-Produkte enthalten also eine ganz andere Energie als Massenprodukte. So wirkt Wasser in einem mundgeblasenen Krug oder Glas viel spezieller. Wahrscheinlich, weil ein Stück der Geschichte der Produzent:innen im Produkt mit drin ist: Die Cooperativa de Producción Artesanal de Vidrios Cantel hatte sich Anfang der 1970er Jahre gegründet, als mehrere einheimische Glasbläser beschlossen hatten, ihrer Ausbeutung durch einen ausländischen Fabrikbesitzer in Quetzaltenango ein Ende zu setzen und in ihrem Heimatdorf Cantel einen eigenen Glasbetrieb einzurichten. 

Wenn du also das nächste Mal vor teuren Preisen zurückscheust, stelle dir die Frage: Wer verdient an meinem Einkauf? Letzten Endes geht es auch um die Wertschätzung, die wir Produzent:innen gegenüber hegen. Es geht darum, den Wert einer Arbeit anzuerkennen und zu schätzen. Ob für Küche, Haushalt oder ein kleines Geschenk für die nächste Einladung, in unserem claro-Sortiment wirst du sicher fündig – und das mit gutem Gewissen.