Artikel wurde zum Warenkorb hinzugefügt.
ARTIKEL VORÜBERGEHEND NICHT VERFÜGBAR
Bitte überprüfen Sie den Warenkorb auf andere Produkte und beenden Sie Ihre aktuelle Bestellung/Vorbestellung, bevor Sie eine neue Vorbestellung starten.

Warenkorb-Übersicht
Artikel wurde zur Merkliste hinzugefügt.
080.jpg
Zur Produzentenliste

Produzent

Heiveld Co-operative Ltd.

Gründung
2001 als Genossenschaft; seit 2003 Fair Trade-Zertifizierung
claro-Partner seit
2010
Ort
Region Süd-Bokkeveld, Nordkap
Produzenten
65
Frauenanteil
30 %
Produkte
BIO-zertifizierter Rooibos-Tee
Produzentennummer
124467

Die Organisation
Die Region Süd-Bokkeveld, in der südafrikanischen Provinz Nordkap, ist durch heisse Sommer und frostige Winter bestimmt und ist als Heimat des Rooibos-Tees bekannt. Die  südafrikanische Urbevölkerung nutzt seit eh und je die Blätter des Rooibos-Strauches, der zur natürlichen Vegetation dieser Gegend gehört, für den Aufguss eines Kräutertees. Fehlende Rechte verhinderten während der Apartheid jedoch die Vermarktung dieses Tees durch die „Coloureds“, der Mestizen Südafrikas. Zur Zeit der Apartheid waren Anbau und Vermarktung dieser lukrativen Pflanze ausschliesslich weissen Gutsbesitzern vorbehalten. Noch heute, über 20 Jahre nach dem Ende des Apartheidregimes (1989), das die Diskriminierung der „nicht-weissen“ Bevölkerung u.a. in Form der Rassentrennung institutionalisierte, sind gleiche Rechte für alle immer noch nicht vorhanden. Über 95% der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche liegt weiterhin in den Händen weisser Grossgrundbesitzer und obwohl die Demokratisierung mittlerweile weit vorangeschritten ist, bilden die „Couloreds“ noch immer eine geographische, soziale und  wirtschaftliche Randgruppe. Erst nach 1994, als die Demokratisierung in Südafrika Einzug hielt, begannen sich vereinzelt (Vermarktungs-) Kooperativen zu bilden, die nun auch durch „nicht-Weisse“ gegründet wurden. So schlossen sich 2001 vierzehn Rooibos-Produzenten zusammen, um sich durch Solidarität, demokratische Strukturen und durch Selbstbestimmung gegen Grossgrundbesitzer zu behaupten. Während letztere ihren Rooibos durch maschinelle Verarbeitung, grosse Absatzmengen und geringe Löhne für Plantagenarbeiter zu günstigeren Preisen verkaufen können, basieren die Mehrerlöse, die Heiveld erwirtschaftet, vor allem auf dem BIO-Anbau und dem Fairen Handel. Die Prämiengelder, die der Genossenschaft seit der Fair Trade-Zertifizierung 2003 zufliessen, haben 2006 die Einrichtung einer eigenen Verarbeitungs- und Verpackungsanlage ermöglicht. Somit ist Heiveld nicht mehr auf die Verarbeitung des Frischgutes durch benachbarte Grossfarmer angewiesen und kann durch den Fairen Handel voll und ganz über den Mehrwert aus dem Fertigprodukt verfügen und über die Prämiengelder bestimmen.

Das Produkt
Der Heiveld-Rooibos wird nach den Richtlinien des BIO-Landbaus angepflanzt und in aufwändiger Handarbeit geerntet, getrocknet und weiterverarbeitet. Er ist in verschiedenen Mischungen (Chai, Nature, Vanille, Zimt und Orange, Zitronengras oder als Kinder-Kräutertee) offen oder in Beuteln erhältlich.

Die Auswirkungen des fairen Handels
- Bezahlung eines kostendeckenden Mindestpreises und Anrecht auf die Fair Trade- und BIO-Prämie
- Mehrwertschöpfung durch die direkte Vermarktung des Fertigprodukts sowie Aufbau langfristiger Handelskontakte
- Investitionen in den Qualitätsausbau und Wertschöpfungsausbau in der eigenen Einrichtung durch Prämiengelder